Fiskale Ordnung

Fiskale Ordnung · 14. Juli 2025
Der Steuerzahlergedenktag 2025
Der Steuerzahlergedenktag fiel in diesem Jahr auf den gestrigen 13. Juli. Erst seit heute verdient der durchschnittliche Arbeitnehmer für das eigene Konto. Zuvor gingen rechnerisch 52,9 Prozent seines Einkommens an Steuern und Sozialabgaben, sodass ihm von jedem Euro lediglich 47,1 Cent verbleiben.
Fiskale Ordnung · 14. Juli 2025
Be Thankful I Don’t Take It All
In Zeiten wachsender Staatsquoten und neuer Umverteilungsfantasien lohnt ein Rückblick auf die britische Wirtschaftsrenaissance der 1980er-Jahre.
Fiskale Ordnung · 06. Juli 2025
One Big Beautiful Bill - Die Trump-Agenda in Reinform
Am 4. Juli 2025, symbolträchtig zum amerikanischen Unabhängigkeitstag, hat Präsident Donald J. Trump mit der One Big Beautiful Bill (OBBBA) eines der weitreichendsten finanz- und ordnungspolitischen Vorhaben seiner Amtszeit unterzeichnet. Es handelt sich um ein konsolidiertes Gesetzespaket, das Steuerrecht, Sozialstaat, Energie- und Haushaltspolitik gleichermaßen erfasst – und das klare Leitbild einer „leistungsorientierten Republik“ verfolgt.
Fiskale Ordnung · 03. Juli 2025
Freiheit vor Fürsorge: Die Steuerreform, die Deutschland braucht
Ein effizientes Steuersystem belohnt produktive Arbeit und Unternehmertum. Es besteht aus einem einzigen, niedrigen Steuersatz auf Einkommen über einem klar definierten Existenzminimum. Komplexe Steuersysteme und unnötige Bürokratie zerstören Anreize und müssen abgeschafft werden. Transfers sollten strikt zeitlich befristet und an die Bereitschaft zur Arbeit gebunden sein. Nur durch individuelle Freiheit und Eigenverantwortung entsteht nachhaltiger Wohlstand.
Fiskale Ordnung · 02. Juli 2025
Die Erzbergerschen Reformen von 1919/ 20
Die Finanzreformen unter Matthias Erzberger in den Jahren 1919/20 markierten weit mehr als eine Reaktion auf fiskalische Notstände nach dem Ersten Weltkrieg. Sie leiteten einen strukturellen Systemwandel ein: den Übergang vom föderalen Steuerpluralismus des Kaiserreichs zu einem zentralstaatlich gelenkten Umverteilungsregime. Im Rahmen demokratisch legitimierter Gesetzgebung wurde eine fiskalische Infrastruktur geschaffen, die später autoritären Zugriff ermöglichte – ohne institutionellen Bruch.
Fiskale Ordnung · 01. Juli 2025
Die Miquel’sche Steuerreform von 1891
Die Steuerreform von 1891 entkoppelte erstmals Reproduktion von wirtschaftlicher Eigenverantwortung. Während gebildete Schichten ihre Kinderzahl begrenzten, wurden einkommensschwache Familien fiskalisch begünstigt. Es entstand eine sozial asymmetrische Reproduktionsdynamik mit langfristigen Folgen für die Bevölkerungsstruktur – ein Prozess, der durch spätere Migrationsströme strukturell vertieft und beschleunigt wurde.
Fiskale Ordnung · 28. Juni 2025
Die Unschärfe schwindet
Seit dem Start dieser Reihe ist manches deutlicher geworden – nicht, weil sich die Lage verbessert hätte, sondern weil die Unschärfe schwindet. Die wirtschaftspolitische Debatte ist geprägt von Moral, Proklamation und zunehmend symbolischem Regieren. Doch Unternehmen, Kapital, Arbeitsplätze und Wachstum folgen keinen Narrativen. Sie folgen Bedingungen.
Fiskale Ordnung · 27. Juni 2025
Zukunft kostet Kapital – nicht nur Haltung
Die politische Sprache kennt viele Worte für Zukunft – Nachhaltigkeit, Transformation, Gerechtigkeit, Resilienz. Was sie kaum kennt, ist das Wort Bilanz. Die Mittel, die nötig sind, um das Erwünschte zu erreichen, scheinen stets vorhanden oder ersetzbar durch Absicht. Haltung ersetzt Kapital, Engagement die Rendite, und über die Finanzierung spricht man erst, wenn der Applaus verklungen ist.
Fiskale Ordnung · 26. Juni 2025
Ordnung ohne Macht
In einer funktionierenden Marktwirtschaft ist vieles dezentral, vieles spontan, vieles frei. Was jedoch niemals beliebig ist: der institutionelle Rahmen. Denn jede wirtschaftliche Entscheidung – ob Investition, Gründung, Expansion oder Sparen – setzt eines voraus, bevor überhaupt gerechnet wird: Vertrauen. Nicht in Menschen. In Institutionen.
Fiskale Ordnung · 25. Juni 2025
Subvention ist kein Geschäftsmodell
In der öffentlichen Debatte ist das Wort „Subvention“ selten geworden. Man spricht lieber von „Förderung“, „Stabilisierung“, „Investitionsanreizen“ oder – besonders beliebt – „Zukunftspaketen“. Gemeint ist immer dasselbe: Geld vom Staat für etwas, das sich am Markt nicht oder noch nicht trägt. Die Idee dahinter: Der Staat hilft beim Anschieben, der Markt übernimmt später. Alle gewinnen. Klingt gut. Ist nur selten wahr.

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